Während der Elternzeit kriegt man keinen Kredit! Wahr oder Falsch?

Für viele Paare ist die Gründung einer Familie ein ausschlaggebender Grund dafür, über eine eigene Immobilie nachzudenken. Vor allem die Geburt eines Kindes ändert die Anforderungen vieler junger Familien an ihren Wohnraum. Während der Elternzeit sinkt jedoch oftmals das Einkommen der Haushalte und macht die Baufinanzierung in der gewünschten Höhe in manchen Fällen unmöglich. Wie die Baufinanzierung trotzdem möglich ist und welche Tricks Du beachten solltest:

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Baufinanzierung während der Elternzeit: Ist das möglich?

Bei der Vergabe von Krediten prüfen Banken und Kreditinstitute die Bonität, die Zahlungsvergangenheit und die finanzielle Situation der Antragsteller:innen auf Herz und Nieren. So wollen Banken das Risiko minimieren, dass die Kreditnehmer:innen in Zahlungsverzug geraten. Bei jungen Familien mit einem Elternteil in Elternzeit sorgen mehrere Faktoren dafür, dass Banken Kredite weniger leichtfertig vergeben, als bei voll arbeitenden Antragsteller:innen.

Während der Elternzeit fällt das Gehalt eines Elternteils komplett weg und wird zu einem Teil vom Elterngeld ersetzt. Auch wenn das Elterngeld ausreicht, um die finanzielle Sicherheit einer Familie zu sichern, lassen Banken es bei der Haushaltsrechnung außen vor. Hierbei rechnet die Bank nach dem Kreditantrag das Einkommen der Antragsteller:innen gegen ihre laufenden Kosten und sichert somit ab, dass sie sich die Immobilie langfristig leisten können. Mit einem Einkommen und ohne Berücksichtigung des Elterngeldes werden dadurch oftmals nur deutlich geringere Kredite bewilligt als vor der Elternzeit.

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Ein weiterer Faktor, der für Banken eine Unsicherheit darstellt, ist die berufliche Rückkehr nach der Elternzeit. Viele Kreditinstitute bewerten das pausierte Arbeitsverhältnis als weniger sicher als eine laufende Anstellung beim gleichen Arbeitgeber.

Zusätzlich werden junge Familien während der Elternzeit erstmals mit den deutlich höheren Lebenshaltungskosten durch ein neues Familienmitglied konfrontiert. Da die laufenden Kosten durch ein Kind steigen, berechnen Banken somit einen geringeren Überschuss in der Haushaltsrechnung, sodass die maximale Summe der möglichen Kredite sinkt.

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So bekommst Du auch in der Elternzeit einen Kredit:

Für eine Baufinanzierung während der Elternzeit ist das Eigenkapital noch wichtiger als in anderen Lebenssituationen. Für Banken bietet die Baufinanzierung mit einem höheren Eigenkapitalanteil eine höhere Sicherheit und trägt damit zur Bewilligung eines Kredits bei. Vor allem wenn das Einkommen einer jungen Familie durch ein wegfallendes Einkommen in der Elternzeit niedriger ist als üblich, ist Eigenkapital ein wichtiges Mittel für die erfolgreiche Finanzierung einer Immobilie.

Da Banken das Elterngeld für die Berechnung der Kreditsumme nicht beachten, ist es wichtig, die Bank über seine persönlichen finanziellen Umstände zu informieren. So ist die Vergabe eines Kredits oft einfacher, wenn Antragsteller:innen eine Bescheinigung des:der Arbeitgeber:ins über die Weiterbeschäftigung und die Länge der Elternzeit vorlegen.

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Neben der Baufinanzierung über eine herkömmliche Bank gibt es diverse Förderprogramme, die speziell auf junge Familien zugeschnitten sind. Das gibt Hauskäufer:innen die Chance, eher einen Kredit bewilligt zu bekommen und bringt ihnen durch die geförderten Zinssätze noch einen finanziellen Vorteil gegenüber einer herkömmlichen Finanzierung. Diese zum Beispiel von der KfW angebotenen Förderungen lassen sich darüber hinaus mit einem Bankdarlehen verbinden, sollte die maximal geförderte Darlehenssumme für die Finanzierung der zu kaufenden Immobilie nicht ausreichen.

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Willst Du mehr über Förderungen für junge Familien wissen?