Was ist eine Hypothek?

Eine Hypothek ist eine Art Grundpfandrechts, welches Banken bei einer Immobilienfinanzierung anwenden, um eine Sicherheit für den vergebenen Kredit zu erhalten. Bei einer Hypothek überträgt der:die Kreditnehmer:in Grundrechte an der Immobilie an die Bank, die im Falle eines Zahlungsausfalls auf diese zurückgreifen kann. Die Eintragung einer solchen Hypothek kostet etwa 1,5 bis 2 Prozent des Kaufpreises. Eine Hypothek besteht solange, bis die Forderung der Bank beglichen ist. Banken nutzen bei der Vergabe von Hypotheken zwei verschieden Arten diese Grundpfandrechts:

Briefhypotheken sind die am häufigsten genutzte Art von Hypotheken. Das Grundbuchamt stellt hierfür einen Hypothekenbrief aus, der im Falle einer Umschuldung an den neuen Kreditgeber weitergegeben werden kann. Durch diesen Brief ist keine Eintragung im Grundbuch notwendig. 

Buchhypotheken benötigen im Gegensatz zu Briefhypotheken einen Eintrag im Grundbuch. Bei einer Umschuldung ist der Kreditnehmer allerdings mit teilweise hohen Kosten konfrontiert. Bis zu 0,2 Prozent der Restschuld können bei einer Umschuldung fällig werden.

Was ist der Unterschied zwischen Hypothek und Grundschuld?

Hypotheken sind immer von einer Forderung der Bank abhängig, eine Grundschuld nicht. Selbst wenn alle Forderungen der Bank bezahlt sind, bleibt eine Grundschuld weiter bestehen. Während der Laufzeit einer Hypothek reduziert sich mit fortschreitender Abzahlung der Baufinanzierung die Forderung, bei einer Grundschuld bleibt die Forderung in Höhe der gesamten Kreditsumme im Grundbuch festgeschrieben. Zusätzlich können bei einer Grundschuld, nachdem eine Teil des Kredits zurückgezahlt wurde, weitere Kredite aufgenommen werden, ohne eine neue Grundschuld einzutragen. Bei einer Hypothek ist dies nicht möglich.

Werden Hypotheken heutzutage noch genutzt?

Heutzutage greifen Banken statt auf eine Hypothek als Sicherheit meist auf eine Grundschuld zurück.