Staatliche Förderung beim Immobilienkauf: Welche Zuschüsse gibt es?
Verschaff Dir einen Überblick über die Fördermöglichkeiten beim Hauskauf: KfW-Kredite, Wohn-Riester und regionale Förderprogramme.
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Wenn Du vorhast, ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu kaufen, musst Du nicht die gesamten Kosten dafür alleine tragen. Staatliche Fördermittel helfen Dir dabei, Deinen Wohntraum zu verwirklichen. Von den Förderprogrammen der KfW haben die meisten schon einmal etwas gehört, aber es gibt noch weitere staatliche Förderungen beim Hauskauf.
Deine Fördermöglichkeiten im Überblick
In diesem Artikel stellen wir Dir folgende Fördermöglichkeiten vor:
- KfW-Kredite
- BAFA-Zuschüsse
- Wohnriester
- Regionale Förderprogramme
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Baufinanzierung mit staatlicher Förderung: zinsgünstige KfW-Kredite
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Sie bietet verschiedene Förderprogramme für den Hausbau und den Hauskauf.
1. Förderung fürs Eigenheim
Name des Programms: KfW-Wohneigentumsprogramm (Kredit 124)
Mit diesem Programm unterstützt Dich die KfW, wenn Du ein selbst genutztes Eigenheim oder eine Eigentumswohnung in Deutschland bauen oder kaufen möchtest. Die maximale Kreditsumme je Vorhaben beträgt 100.000 Euro. Das Darlehen wird unabhängig von der Energieeffizienz der Immobilie vergeben.
Geförderte Ausgaben:
- Kaufpreis
- Kosten für Instandsetzung, Umbau und Modernisierung
- Kaufnebenkosten (Notar-/Maklergebühren, Grunderwerbsteuer)
2. Staatliche Förderung für den Hauskauf mit Kindern
Name des Programms: KfW-Programm „Wohneigentum für Familien“ (Kredit 300)
Dieses Programm startete im Juni 2023 als Nachfolger des Baukindergeldes. Es fördert Familien mit Kindern mit geringem oder mittlerem Einkommen beim Neubau oder Kauf einer neuen, klimafreundlichen Immobilie. Die Förderung erfolgt mit einem zinsgünstigen Kredit, der abhängig von der Förderstufe und der Anzahl der Kinder zwischen 170.000 und 270.000 Euro beträgt.
3. Spezielle Förderung für klimafreundliche Neubauten
Name des Programms: KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude“ (Kredite 297/298)
Hiermit fördert die KfW den klimafreundlichen Neubau und den Ersterwerb von Gebäuden, die mindestens den energetischen Standard Effizienzhaus 40 erreichen. Der Förderhöchstbetrag liegt bei 100.000 Euro für klimafreundliche Gebäude und bei 150.000 Euro für Gebäude, die zusätzlich das QNG-Siegel (Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude) tragen.
Der Produktfinder auf der KfW-Webseite hilft Dir, das passende Förderprogramm für Dein Vorhaben einfach zu finden. Beachte: Die KfW-Förderung für den Hauskauf muss beantragt werden, bevor der Kaufvertrag unterschrieben wird.
BAFA-Förderung für energetische Sanierungen
Wenn Du eine unsanierte Immobilie kaufst und diese vor Deinem Einzug energieeffizienter machen möchtest, kannst Du dafür auch Fördermittel beantragen. Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) vergibt Zuschüsse für einzelne Sanierungsmaßnahmen. Je nach Maßnahme werden 15 bis 70 % der Kosten bezuschusst.
Geförderte Maßnahmen:
- Maßnahmen an der Gebäudehülle: z. B. Fassaden- oder Dachdämmung, Fenstertausch, neue Haustür, Sonnenschutz (15 % Förderung)
- Anlagentechnik außer Heizung: z. B. Einbau Lüftungsanlage (15 % Förderung)
- Heizungstechnik: je nach Heizanlage (z. B. Wärmepumpe, Solarthermie, Biomassenanlage, erneuerbare Energien-Hybridheizung) 30 % bis 70 % Förderung.
Bis zu 60.000 Euro Sanierungskosten pro Wohneinheit pro Jahr werden gefördert. Weitere 5 Prozent Förderung kannst Du erhalten, wenn Du die Maßnahmen als Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) umsetzt. Beachte: Um Dir beim Hauskauf die Zuschüsse vom Staat zu sichern, musst Du die Förderung rechtzeitig beantragen.
Wohnriester: Staatliche Riester-Förderung für den Immobilienkauf
Du kennst die Riester-Rente sicherlich als eine Form der Altersvorsorge. Die staatlichen Zulagen können aber auch für den Bau oder Kauf einer selbst genutzten Immobilie genutzt werden. In diesem Fall spricht man dann von Wohnriester.
So funktioniert Wohn-Riester: Du zahlst einen Teil Deines Einkommens in einen Wohn-Riester-Vertrag ein und bekommst dafür Zuschüsse vom Staat. Die geleisteten Beiträge kannst Du als Sonderausgaben von der Steuer absetzen. Nach Renteneintritt musst Du die geförderten Beiträge allerdings versteuern.
Möglichkeiten der Nutzung:
- Geld aus bestehendem Riester-Vertrag entnehmen
- Bausparvertrag abschließen
- Annuitätendarlehen tilgen
- Bauspar-Kombikredit abschließen
Förderberechtigt sind alle, die in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind sowie bestimmte andere Gruppen wie Beamt:innen und Soldat:innen. Es gibt keine Einkommensgrenzen.
Hauskauf mit Geld vom Staat: Regionale Förderprogramme
Auch die Bundesländer und Kommunen in Deutschland unterstützen Dich mit Fördermitteln beim Hauskauf. Analog zur KfW-Bank gibt es auch auf Länderebene Förderbanken, die zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse für den Hauskauf anbieten. Die Bedingungen sind von Bundesland zu Bundesland verschieden.
Mehr Informationen zu den Fördermöglichkeiten durch Dein Bundesland findest Du auf der Webseite der jeweiligen Landesbank.
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Berlin
- Brandenburg
- Bremen
- Hamburg
- Hessen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Schleswig-Holstein
- Thüringen
Die Eigenheim-Förderangebote von Städten und Gemeinden sind breit gefächert – von Darlehen über Zuschüsse bis hin zu subventioniertem Bauland. Frage direkt bei Deiner kommunalen Behörde nach, ob und welche Fördermöglichkeiten für den Hauskauf angeboten werden.
Durch die Nutzung der verschiedenen staatlichen Förderungen für den Hauskauf kannst Du die finanzielle Belastung deutlich reduzieren und Deinen Traum vom Eigenheim verwirklichen.