Staatliche Förderungen und Zuschüsse: Welche Sanierungsmaßnahmen sind förderfähig?

Energetische Sanierung: Fördermöglichkeiten und Vorteile – von Heizungsoptimierung bis Photovoltaik

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Die energetische Sanierung von Gebäuden steht vor einem Wendepunkt, da die Bundesregierung und die EU zunehmenden Druck auf Hausbesitzer:innen ausüben, ihre Immobilien zu sanieren und so zum Klimaschutz beizutragen. Mit einer Vielzahl von Fördermöglichkeiten, wie direkten Zuschüssen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und Krediten der KfW, wird Eigentümern eine wertvolle Unterstützung bei der Finanzierung ihrer Projekte zur energetischen Sanierung geboten.

Von der Optimierung der Heizungsanlage bis zur Installation einer Photovoltaik-Anlage – die Möglichkeiten, Dein Zuhause energieeffizient zu gestalten, sind vielfältig und werden oftmals mit einer staatlichen Förderung oder einem Zuschuss subventioniert. Allerdings ist es wichtig, im Vorfeld genau zu prüfen, welche staatlichen Förderungen und Zuschüsse in Frage kommen und sich von zertifizierten Energieeffizienz-Experten individuell beraten und begleiten zu lassen. Dieser Artikel führt Dich durch die komplexen Förderlandschaften und gibt Dir wertvolle Tipps, wie Du die Förderung für Deine energetische Sanierungsmaßnahme maximieren kannst.

Staatliche Förderung: Welche Kosten sind förderfähig?

Fördermöglichkeiten und Konditionen

  • KfW-Kredite und Zuschüsse: Die KfW bietet zinsgünstige Kredite für umfassende energetische Sanierungen an. Die maximale Förderhöhe beträgt 150.000 Euro pro Wohneinheit, wenn mindestens 65% erneuerbare Energien für die Heizung genutzt werden. Ohne den Einsatz erneuerbarer Energien liegt das Fördermaximum bei 120.000 Euro pro Wohneinheit. Zusätzlich gibt es eine Förderung von bis zu 70% für neue Heizsysteme, die mindestens 65% erneuerbare Energie nutzen.
  • BAFA-Subventionen: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bietet Subventionen für verschiedene energiesparende Baumaßnahmen. Dazu zählen Maßnahmen wie die Dachsanierung oder der Einbau von energieeffizienten Fenstern und Türen. Diese Subventionen sind speziell darauf ausgelegt, die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern.
  • Steuerliche Vorteile: Hausbesitzer können 20% der Kosten für energieeffiziente Maßnahmen über drei Jahre steuerlich geltend machen, mit einem Maximum von 40.000 Euro pro Immobilie. Zu den förderfähigen Maßnahmen zählen unter anderem die thermische Isolierung von Außenwänden, Dächern oder Böden sowie die Erneuerung oder der Einbau von Fenstern oder Außentüren.

Diese vielfältigen Fördermöglichkeiten unterstützen Dich dabei, Dein Zuhause nachhaltig zu sanieren und langfristig Energiekosten zu sparen. Es ist empfehlenswert, sich von einem Energieeffizienz-Experten beraten zu lassen, um die optimale Förderung für Dein Sanierungsvorhaben zu erhalten.

Förderungen und Zuschüsse für Sanierungsmaßnahmen

Bei der energetischen Sanierung Deines Hauses gibt es eine Vielzahl von Maßnahmen, die für eine Förderung oder einen Zuschuss in Frage kommen. Ein zentraler Aspekt ist die Dämmung, die eine erhebliche Verbesserung der Energieeffizienz bewirken kann. Die Dämmung der Fassade und des Daches sowie die Kellerdeckendämmung sind wichtige Schritte, um Wärmeverluste zu minimieren. Auch der Einbau oder die Erneuerung von Fenstern mit Sonnenschutz trägt dazu bei, den Energiebedarf zu senken.

Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Heizungstechnologie. Die Erneuerung der Heizung oder der Einbau einer modernen Heizungsanlage, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben wird, kann nicht nur Deine Heizkosten senken, sondern auch Deinen CO2-Fußabdruck verringern. Zusätzlich zur Heizungstechnik ist die Installation einer Photovoltaik-Anlage oder einer Solarthermie-Anlage eine hervorragende Möglichkeit, langfristig Energie zu sparen und gleichzeitig umweltfreundlich zu agieren.

Für all diese Maßnahmen ist es erforderlich, dass Du einen Energieeffizienz-Experten hinzuziehst, der in einer Energieeffizienz-Expertenliste gelistet ist. Dieser Schritt ist notwendig, um für die KfW 261 Förderung in Frage zu kommen. Darüber hinaus muss die Sanierung eines bestehenden Wohngebäudes zum KfW-Effizienzhaus den Standards entsprechen, die eine signifikante Investition in verschiedene Aspekte des Gebäudes wie Dach, Fenster, Wände und Heizungssystem erfordern.

Vermeide diese Fehler bei der energetischen Sanierung mit Förderung

Beginn der Sanierungsarbeiten vor Zusage der Förderung

Ein häufiger Fehler bei der energetischen Sanierung ist der vorzeitige Beginn der Renovierungsarbeiten, bevor die Zusage für die Förderung oder den Zuschuss erteilt wurde. Dies kann dazu führen, dass Du für die Förderung oder den Zuschuss nicht mehr berechtigt bist und somit finanzielle Nachteile erleidest. Es ist daher entscheidend, dass Du die Genehmigung der Förderung für Deine energetische Sanierung abwartest, bevor Du mit den Bauarbeiten beginnst.

Einbindung der Nachbarn und Dokumentation von Baumängeln

Die Einbindung der Nachbarn in den Sanierungsprozess kann helfen, Konflikte zu vermeiden und die Durchführung der Maßnahmen zu erleichtern. Zudem ist es wichtig, dass alle Baumängel dokumentiert und vom Auftragnehmer bestätigt werden. Dies schützt Dich vor späteren Auseinandersetzungen und stellt sicher, dass alle Arbeiten korrekt ausgeführt werden.

Informationspflichten und Vertragsklauseln

Bei der Sanierung sind bestimmte Informationspflichten zu beachten, beispielsweise bei kleineren Änderungen am Gebäude. Außerdem muss bei der Optimierung der Heizung und beim Aufbau von Gebäudenetzen der Antrag nach Abschluss eines Liefer- und Leistungsvertrages gestellt werden. Dieser Vertrag sollte eine Ausstiegsklausel enthalten, um Dich für den Fall zu schützen, dass die Förderung nicht genehmigt wird.

Tipps zur Antragstellung und Maximierung der Förderung

Individueller Sanierungsfahrplan und Energieberatung

  1. Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP): Bevor Ihr mit der Antragstellung beginnt, ist es empfehlenswert, einen iSFP von einem Energieberater erstellen zu lassen. Dieser Plan beinhaltet eine detaillierte Analyse der aktuellen Energiesituation Eures Hauses und zeigt Einsparpotenziale auf. Zudem wird eine visuelle Darstellung der Energieeffizienz des Gebäudes erstellt.
  2. Einbeziehung eines Energieeffizienz-Experten: Ein zertifizierter Energieeffizienz-Experte kann nicht nur beim Erstellen des iSFP unterstützen, sondern auch dabei helfen, zusätzliche mögliche Förderungen und Zuschüsse auf lokaler Ebene zu identifizieren. Es ist ratsam, diesen Experten in die Planung der Sanierung einzubeziehen, da er auch individuelle Kostenschätzungen anfertigen kann.

Förderungen und Zuschüsse durch KfW und BAFA

  1. Antragsstellung bei KfW und BAFA: Die Förderungen für Deine energetische Sanierung können online über die Websites der KfW und der BAFA beantragt werden. Seit Anfang 2024 haben sich die Zuständigkeiten dieser Institutionen teilweise geändert. Es ist wichtig, dass Ihr Euch vor der Antragstellung über die aktuellen Konditionen und Fördermöglichkeiten informiert.
  2. Zuschüsse und Kredite nutzen: KfW bietet verschiedene Förderwege an, darunter zinsgünstige Darlehen, Darlehen mit zusätzlichen Tilgungszuschüssen und reine Zuschüsse. Falls Ihr einen Zuschuss erhaltet und weitere Finanzierungsbedarfe habt, könnt Ihr zusätzlich einen Kredit bei der KfW beantragen, der über einen Finanzierungspartner, wie z.B. Eure Hausbank, abgewickelt wird.

Steuerliche Vorteile und Sonderregelungen

  1. Nutzung steuerlicher Förderungen: Zusätzlich zu den direkten Förderungen durch KfW und BAFA könnt Ihr steuerliche Vorteile für Sanierungsmaßnahmen geltend machen. Diese Möglichkeit besteht unabhängig von der Inanspruchnahme anderer Zuschüsse und kann signifikante finanzielle Entlastungen bieten.
  2. Berücksichtigung des Gebäudealters: Das Alter Eures Hauses spielt eine wichtige Rolle bei der Förderfähigkeit. Informiert Euch über spezielle Programme, die möglicherweise auf ältere Gebäude zugeschnitten sind, um sicherzustellen, dass Ihr alle verfügbaren Förderoptionen ausschöpft.

Schlussfolgerung und Beratungsmöglichkeiten

Die energetische Sanierung Eures Hauses bietet weitreichende Vorteile – von erheblichen Einsparungen bei den Energiekosten bis hin zur Reduktion Eures CO2-Fußabdrucks. Angesichts der Vielzahl an möglichen Förderungen, Zuschüssen und Unterstützungsangeboten ist es entscheidend, dass Ihr Euch gründlich informiert und strategisch plant, um das Maximum aus jeder Investition herauszuholen. Erinnert Euch daran, dass der Einbezug eines Energieeffizienz-Experten nicht nur förderlich, sondern oftmals notwendig ist, um Zugang zu bestimmten Subventionen und Krediten zu erhalten. Des Weiteren ist das Befolgen der korrekten Antragsverfahren und das Vermeiden von häufigen Fallstricken essentiell, um eine erfolgreiche Förderung Eurer Sanierungsprojekte sicherzustellen.

Zur Optimierung Eurer Planung und für eine detaillierte Analyse, wie Ihr die Förderung für Eure energetische Sanierungsmaßnahme maximieren könnt, nutze unseren Sanierungsrechner. Schlussendlich ist es die Kombination aus sorgfältiger Planung, fachkundiger Beratung und Nutzung aller zur Verfügung stehenden Ressourcen, die Euch ermöglicht, Euer Zuhause effizient zu sanieren und dabei finanziell wie auch ökologisch zu profitieren. Lasst Euch diese Gelegenheit nicht entgehen, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und gleichzeitig Eure Lebensqualität zu steigern.

FAQs

Welche steuerlichen Vorteile gibt es bei der energetischen Sanierung?

Bei der energetischen Sanierung kannst Du von einer steuerlichen Abzugsfähigkeit profitieren. Für Einzelmaßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung sind 20 Prozent der Kosten, maximal jedoch 40.000 Euro pro Wohnobjekt, über drei Jahre verteilt, steuerlich absetzbar. Bei der energetischen Baubegleitung und Fachplanung können sogar 50 Prozent der anfallenden Kosten steuerlich geltend gemacht werden.

Welche energetischen Maßnahmen qualifizieren sich für eine steuerliche Förderung?

Steuerliche Förderungen erhalten Sie für folgende energetische Maßnahmen: Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen oder Geschossdecken, Erneuerung von Fenstern oder Außentüren, Verbesserung des sommerlichen Wärmeschutzes sowie der Erneuerung oder dem Einbau von Lüftungsanlagen.

Was zählt zu den förderfähigen Kosten bei einer Sanierung?

Zu den förderfähigen Investitionskosten zählen die Materialkosten sowie die Kosten für den fachgerechten Einbau oder die Verarbeitung durch Handwerker oder Fachunternehmen, die durch eine Rechnung eines Fachunternehmens belegt werden müssen.

Welche Sanierungsmaßnahmen werden gefördert?

Berechtigt für Förderungen und Zuschüsse bei Deiner energetischen Sanierung sind Sanierungsmaßnahmen, die zu einem Effizienzhaus führen, sowie die Wärmedämmung von Dach, Wand und Geschoss- bzw. Kellerdecke. Ebenfalls gefördert werden der Einbau von Fenstern und Außentüren, der energieeffiziente Neubau, Maßnahmen zur Reduzierung von Barrieren und Einbruchschutz, Anpassungen an die Klimafolgen sowie der Einbau von Lüftungsanlagen.

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