21.10.2024

Die besten Wärmepumpen im Vergleich: Vor- und Nachteile

Wir vergleichen für Dich die besten Wärmepumpen: Modelle, Vor- und Nachteile, Kosten und die optimale Wahl für Dein Zuhause

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Eine weiße Wärmepumpe steht im Vorgarten eines Hauses in einer Einfamilienhaussiedlung

Durch steigende Energiepreise wird die Unabhängigkeit von teuren, fossilen Brennstoffen immer wichtiger. Viele Immobilienbesitzer:innen rüsten mithilfe von attraktiven Förderungen von alten, unwirtschaftlichen Öl- und Gasheizungen zu Wärmepumpen um. Wärmepumpen nutzen Strom und natürliche Wärmequellen wie die Luft, die Erde oder Wasser, um eine Immobilie nachhaltig zu beheizen. 

Wärmepumpen gibt es in vielen verschiedenen Versionen, die sich durch die Art der Stromerzeugung unterscheiden. Manche Modelle nutzen die Wärme der umliegenden Luft, andere nutzen die Wärme aus dem Erdreich. Dabei haben wir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Arten von Wärmepumpen aufgeschlüsselt und beleuchten, welche Art von Wärmepumpe sich für welche Hausbesitzer:innen lohnt.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Wärmepumpen erzeugen Wärme zum Heizen eines Gebäudes, indem sie einer Wärmequelle ihre Wärme entziehen und diese auf ein höheres Temperaturniveau anheben. 

Die Wärmepumpe nutzt für die Gewinnung von Wärme entweder Luft, Wasser oder Erde. Hierzu wird ein Kältemittel genutzt, welches schon bei niedrigen Temperaturen verdampft und durch diesen Prozess die Wärme aus der Luft, der Erde oder dem Wasser aufnimmt. Der so entstandene Dampf wird daraufhin verdichtet, was dazu führt, dass die Temperatur des Kältemittels stark ansteigt. Ohne diese Verdichtung wäre die Wärme im Kältemittel nicht ausreichend für das Beheizen einer Immobilie. 

Nach der Verdichtung gibt das Kältemittel seine Wärme an den Wasserkreislauf der zu beheizenden Immobilie weiter. Das erhitzte Wasser wird dann genutzt, um das Haus zu beheizen oder wird direkt als Warmwasser zum Duschen oder Waschen genutzt. 

Sobald das Kältemittel seine Wärme abgegeben hat, wird der Druck wieder gesenkt und ist bereit, wieder Wärme aus der Umgebung aufzunehmen. Der Kreislauf der Wärmepumpe beginnt jetzt von Neuem.

Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?

Luft-Wasser-Wärmepumpen

Eine der am weitesten verbreiteten Arten von Wärmepumpen sind die Luft-Wasser-Wärmepumpen. Die Wärmegewinnung passiert hier mithilfe der Außenluft, die als Wärmequelle dient. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind besonders durch die einfache Installation ohne aufwändige Erdbohrungen, den geringen Platzbedarf und die hohe Umweltfreundlichkeit eine oft gewählte Option für Hausbesitzer:innen. Durch den Anbau direkt außen an der Hausfassade benötigen Luft-Wasser-Wärmepumpen vergleichsweise viel Platz und die Geräuschentwicklung durch den Ventilator kann als störend empfunden werden. Immobilienbesitzer:innen müssen auch bedenken, dass diese Art der Wärmepumpe bei sehr niedrigen Temperaturen im Winter weniger effizient arbeitet als andere Modelle. Die Kosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen inklusive der Installation meist zwischen 10.000 € und 18.000 €.

Sole-Wasser-Wärmepumpen

Anstatt aus der Außenluft ziehen Sole-Wasser-Wärmepumpen die Wärme zum Heizen aus dem umliegenden Erdreich. Hierzu müssen vor der Inbetriebnahme der Sole-Wasser-Wärmepumpe erst aufwändig Erdkollektoren im Erdreich installiert werden, durch die dann das Kältemittel zirkuliert und die im Erdreich gespeicherte Wärme zum Heizen nutzbar macht. Dadurch, dass die Temperaturen unter der Erde weniger stark schwanken als beispielsweise die der Außenluft, arbeiten Sole-Wasser-Wärmepumpen besonders effizient. Auch dadurch, dass der Großteil der Technik unter der Erde installiert wird, ist der Platzbedarf im Gebäude vergleichsweise niedrig. Die Installation der Erdkollektoren sorgt aber auch dafür, dass Sole-Wasser-Wärmepumpen vergleichsweise hohe Kosten gegenüber anderen Arten von Wärmepumpen haben. Die Gesamtkosten für diese Art der Wärmepumpe liegen zusammen mit der Installation meist zwischen 15.000 € und 30.000 €.

Wasser-Wasser-Wärmepumpen

Die zum Heizen notwendige Wärme entziehen Wasser-Wasser-Wärmepumpen nicht der Außenluft oder dem Erdreich, sondern dem darunterliegenden Grundwasser. Durch diese Art der Wärmegewinnung weisen Wasser-Wasser-Wärmepumpen einen sehr hohen Wirkungsgrad auf und können so die Heizkosten im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen signifikant senken. Zusätzlich benötigen sie durch die unter der Erde verstaute Technik wenig Platz in der Immobilie. Allerdings benötigen Wasser-Wasser-Wärmepumpen zwingend einen Zugang zum Grundwasser, der oftmals mit aufwendigen Brunnenbohrungen verbunden ist. Für diese Bohrungen benötigen Immobilienbesitzer:innen darüber hinaus eine Genehmigung, die mit einigen bürokratischen Hürden verbunden ist. Die Investitionskosten für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe sind außerdem durch diese Bohrungen höher als bei anderen Arten von Wärmepumpen. Die Installation und Anschaffung dieser Art von Wärmepumpe kostet Hausbesitzer:innen meist zwischen 18.000 € und 25.000 €.

Hybrid-Wärmepumpen

Um die Vorteile von herkömmlichen Heizsystemen mit denen einer Wärmepumpe zu verbinden, nutzen Hybrid-Wärmepumpen diese Symbiose zur Gebäudebeheizung. Bei einer Hybrid-Wärmepumpe arbeiten sowohl eine Wärmepumpe als auch eine herkömmliche Wärmequelle wie eine Öl- oder Gasheizung gleichzeitig. Die Wärmepumpe wird hierbei vorrangig zur Wärmegewinnung genutzt, wobei das herkömmliche Heizsystem bei hohem Wärmebedarf oder sehr niedrigen Außentemperaturen einspringt. Somit verbinden Hybrid-Wärmepumpen die niedrigen Heizkosten einer Wärmepumpe mit der Zuverlässigkeit eines bestehenden Heizsystems. Auch dadurch, dass das Heizsystem nicht komplett ausgetauscht wird, sondern nur durch eine Wärmepumpe ergänzt wird, sind die Anschaffungskosten hier niedriger als bei anderen Arten von Wärmepumpen. Allerdings benötigen diese Art von Wärmepumpen mehr Platz als andere, da zwei verbundene Heizsysteme im Gebäude untergebracht werden müssen. Hybrid-Wärmepumpen kosten inklusive Einbau üblicherweise zwischen 10.000 € und 15.000 €.

Vor- und Nachteile der Wärmepumpenarten

Die verschiedenen Arten von Wärmepumpen haben alle ihre Daseinsberechtigung und verbinden verschiedene Vor- und Nachteile. Welche das genau sind, liest Du in dieser Tabelle.

Fazit: Welche Wärmepumpe lohnt sich für Dich?

Jede der verschiedenen Arten von Wärmepumpen hat ihre Vor- und Nachteile und passt besser oder schlechter zu den individuellen Anforderungen unterschiedlicher Immobilien- besitzer:innen. 

Während Luft-Wasser-Wärmepumpen sich vor allem für Hausbesitzer:innen eignen, die bei einer vergleichsweise niedrigen Investitionssumme von den niedrigeren Heizkosten profitieren möchten, eignet sich eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe vor allem, wenn in unmittelbarer Nähe der zu beheizenden Immobilie ein Grundwasserzugang vorhanden ist. In anderen Fällen kann eine Sole-Wasser-Wärmepumpe die beste Wahl sein, vor allem, wenn Käufer:innen bereit sind, eine höhere Investitionssumme in Kauf zu nehmen, um dann von der höheren Energieeffizienz und der Unabhängigkeit von Außentemperaturen zu profitieren. 

In vielen Fällen sind die Unterschiede in Stromkosten, Anschaffungskosten und Energieeffizienz zwischen den einzelnen Arten von Wärmepumpen deutlich weniger ausgeprägt, als im Vergleich zu einer herkömmlichen Gas- oder Ölheizung, wodurch sich der Wechsel zu einer Wärmepumpe bei einem bestehenden Heizsystem oftmals lohnt.

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