Was ist die Sollzinsbindung?

Die Sollzinsbindung ist der Zeitraum, über den bei einer Baufinanzierung der Zinssatz von der Bank festgeschrieben wird. Für diesen Zeitraum sind Kreditnehmer:innen nicht den Schwankungen des Marktes ausgeliefert und können mit einer festen monatlichen Rate planen. Die meisten Banken bieten Zeiträume für die Sollzinsbindung zwischen 5 und 30 Jahren an. Entscheiden sich Kreditnehmer:innen für eine längere Sollzinsbindung, ist der Zinssatz, den sie an die Bank zahlen müssen, höher als bei Krediten mit einer kürzeren Sollzinsbindung. 

Nach Ablauf der Sollzinsbindung muss sich der:die Kreditnehmer:in entscheiden, was mit der Restschuld geschehen soll: Sie kann auf einen Schlag zurückgezahlt werden, oder mit einer Prolongation bei der selben Bank oder einer Umschuldung zu einer anderen Bank weiterfinanziert werden. 

Welche Sollzinsbindung ist für Baufinanzierungen sinnvoll?

Die günstigsten Zinsen bieten Banken für eine Sollzinsbindung von 5 oder 10 Jahren an. Allerdings müssen Kreditnehmer:innen auch die aktuelle Marktsituation beachten. Sind die aktuellen Bauzinsen sehr hoch und eine Senkung der Zinsen absehbar, sind kurze Sollzinsbindungen von 3 oder 5 Jahren sinnvoll, um nach Ablauf der Sollzinsbindung von niedrigeren Zinsen zu profitieren.

Ist das aktuelle Zinsniveau zum Zeitpunkt der Finanzierung allerdings niedrig, lohnen sich auf lange Sicht vor allem Kredite mit einer langen Sollzinsbindung. Somit muss der:die Kreditnehmer:in selbst wenn die Zinsen in Zukunft steigen, nur den festgeschriebenen, niedrigeren Zinssatz an die Bank zahlen. 

Beispielrechnung Sollzinsbindung