Ein Forward-Darlehen ist eine Art der Anschlussfinanzierung, bei der bereits lange vor Ablauf der Zinsbindung des bestehenden Kredits ein fester Zinssatz für die Anschlussfinanzierung vereinbart wird. Bis zu 60 Monate vor Ablauf der Zinsbindung ist der Abschluss eines solchen Darlehens möglich. Kreditnehmer:innen, die ein Forward-Darlehen abgeschlossen haben, aber zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des Darlehens bemerken, dass sie es nicht mehr brauchen, sind mit hohen Kosten konfrontiert. Wird ein Forward-Darlehen nicht abgenommen, verlangen Banken eine hohe Nichtabnahmeentschädigung.
Ein Forward-Darlehen lohnt sich, wenn im Laufe der restlichen Laufzeit des bestehenden Kredits die Zinsen steigen und die reguläre Anschlussfinanzierung teurer wird als der bereits früher abgeschlossene Forward-Kredit. Außerdem verlangen Banken einen Zinsaufschlag für Forward-Darlehen, die höher werden, je länger das Darlehen im Voraus abgeschlossen wird. Allerdings können sich Forward-Darlehen als Sicherheit für die Zukunftsplanung lohnen, da Kreditnehmer:innen bei der Anschlussfinanzierung nicht mehr den Schwankungen des Zinsmarktes ausgesetzt sind.