Was ist eine Anschlussfinanzierung?

Eine Anschlussfinanzierung benötigen Kreditnehmer:innen, wenn nach Ablauf der Zinsbindung noch eine Restschuld übrig bleibt, die der oder die Kreditnehmer:in nicht komplett auf einen Schlag tilgen kann. Kurz vor Ablauf der Zinsbindung erhalten Kreditnehmer:innen von der Bank, bei der sie den Kredit aufgenommen haben, ein Angebot zur Anschlussfinanzierung. Dieses Angebot muss allerdings nicht das günstigste Angebot auf dem Markt sein, wodurch es sinnvoll sein kann, über eine Umschuldung zu einer anderen Bank nachzudenken. 

Grafik: Zinssatz bei Anschlussfinanzierung

Wie kann man bei einer Anschlussfinanzierung Geld sparen?

Das Wichtigste, was Kreditnehmer:innen bei einer Anschlussfinanzierung beachten müssen, sind die Zinsen. Der Wechsel zu einer anderen Bank kann selbst bei geringen Unterschieden des Zinssatzes über die Laufzeit mehrere tausend Euro an Zinskosten einsparen. 

Außerdem sollten Veränderung der finanziellen Situation berücksichtigt werden. Beispielsweise kann bei einer Anschlussfinanzierung ein größerer Teil der Restschuld auf einen Schlag zurückgezahlt werden, ohne eine Vorfälligkeitsentschädigung entrichten zu müssen, um bei der Weiterfinanzierung eine geringere monatliche Rate und geringere Zinskosten zu erhalten. 

Außerdem kann eine zusätzliche Beleihung der Immobilie stattfinden, wenn beispielsweise bei der Erstfinanzierung kein Spielraum für eine energetische Sanierung oder eine Modernisierung einzelner Teile der Immobilie vorhanden war. Sofern der neue Beleihungsbetrag die Summe der Erstfinanzierung nicht übersteigt, muss kein neuer Eintrag im Grundbuch getätigt werden.