Entwicklung der Bauzinsen: Lohnt sich jetzt der Hauskauf?
Was Du als Hauskäufer:in über die aktuellen Bauzinsen wissen musst: Historische Bauzinsen, welche Auswirkungen sie haben und ob sich der Hauskauf lohnt.
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Bauzinsen sind einer der wichtigsten Faktoren, die Immobilienkäufer:innen bei der Finanzierung ihrer Immobilie beachten müssen. So können hohe Bauzinsen den Erwerb einer Immobilie deutlich erschweren, während niedrige Bauzinsen die Situation für Käufer:innen signifikant verbessern. Wie sieht die aktuelle Situation der Bauzinsen aus und was müssen Hauskäufer:innen bei der Finanzierung ihrer Immobilie beachten?
Was sind Bauzinsen?
Bauzinsen müssen bei jedem Annuitätendarlehen von den Kreditnehmer:innen an die Bank gezahlt werden. Die Bank sichert sich damit gegen das Risiko eines Zahlungsausfalls durch den:die Kreditnehmer:in ab. Außerdem decken die Bauzinsen die Kosten für den Betrieb der Kreditinstitute.
Wie hoch die Bauzinsen aktuell sind, wird von verschiedenen Umständen beeinflusst. Ein wichtiger Faktor für die Höhe der Bauzinsen sind die allgemeinen Marktzinsen, die von der Europäischen Zentralbank festgelegt werden. Steigt dieser Leitzins, geben Banken und Kreditinstitute diese Zinssteigerung in Form von höheren Zinsen an Kreditnehmer:innen weiter.
Aber auch andere Faktoren bedingen die Höhe des individuellen Zinssatzes, zu dem Hauskäufer:innen einen Kredit aufnehmen können. Bringen Kreditnehmer:innen beispielsweise viel Eigenkapital mit in die Finanzierung, gewähren Banken niedrigere Zinssätze. Bei Krediten, die komplett oder fast ohne Eigenkapital auskommen müssen, verlangen Banken und Kreditinstitute hingegen höhere Zinsen. Neben dem Eigenkapital bedingt auch die Laufzeit der Zinsbindung den individuellen Zinssatz. Kredite mit einer kurzen Zinsbindung von 5 oder 10 Jahren haben fast immer niedrigere Zinsen als solche mit einer Zinsbindung von 25 oder 30 Jahren. Zusätzlich dazu prüfen Banken bei der Vergabe von Krediten die persönliche Bonität der Kreditnehmer:innen, die auch einen Einfluss auf die verlangten Zinsen haben kann.
Historische Entwicklung: Wie hoch waren die Bauzinsen früher?
Auch wenn die Bauzinsen im Vergleich mit den letzten 5 Jahren manchmal sehr hoch scheinen, lohnt sich der Blick in die Vergangenheit. Mitte bis Ende der Neunziger Jahre gehörten Bauzinsen zwischen 6 und 8 % zur Normalität. Nach dem stetigen Fall der Bauzinsen, bis sie 2021 ein historisches Tief bei unter 1 % erreichten, ging der Trend die letzten Jahre immer aufwärts, bis sich die Bauzinsen 2023 und 2024 wieder stabilisiert haben.
Bauzinsen: Wie hoch sind sie heute?
Zu diesem Zeitpunkt liegen die besten Bauzinsen, die man für ein Darlehen mit 10 Jahren Zinsbindung bekommen kann, bei 3,17 % pro Jahr. Damit sind sie zwar niedriger als noch vor einem Jahr, aber im Vergleich zur Niedrigzinsphase 2020 und 2021 relativ hoch. Aufgrund der steigenden Inflation haben die Zentralbanken in den letzten Jahren intensiv den Leitzins erhöht, der über die Banken in Form von höheren Zinsen für Baufinanzierungen an Kund:innen weitergegeben wird.
Höhere Zinsen bedeuten immer auch höhere Kosten für Immobilienkäufer:innen. Dadurch, dass Immobiliendarlehen im Vergleich zu anderen Darlehen eine sehr lange Laufzeit haben, wirken sich schon kleine Veränderungen im effektiven Jahreszins stark auf die Kosten für Hauskäufer:innen aus. Besonders in den Jahren zahlen Kreditnehmer:innen deutlich mehr Zinsen, als sie den Kredit tilgen.
Wie sich die aktuellen Bauzinsen auf die Kosten für Hauskäufer:innen auswirken, liest Du in dieser Tabelle: