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Bausparvertrag

Bausparvertrag: Wie Hauskäufer:innen von niedrigen Zinsen profitieren können - Tipps & Infos.

Was ist ein Bausparvertrag?

Ein Bausparvertrag ist ein Finanzprodukt, das Hauskäufer:innen zum Ansparen von Eigenkapital für eine Immobilie nutzen. Hierbei wird zusammen mit der Bausparkasse eine Bausparsumme festgelegt. Kreditnehmer:innen müssen meist etwa 50 % dieser Summe durch monatliche Beiträge ansparen, bis der Bausparvertrag zuteilungsreif wird und der fehlende Rest zur Bausparsumme als Kredit zur Verfügung gestellt wird. Dadurch teilt sich ein Bausparvertrag in 2 Phasen auf. 

Sparphase:

Über einen Zeitraum von meist zwischen 5 und 15 Jahren zahlen Bausparer:innen regelmäßig Beiträge in ihren Bausparvertrag ein. Auf diese Beiträge zahlt die Bausparkasse keine bis sehr geringe Zinsen und verlangt bei Abschluss des Bausparvertrages eine Abschlussgebühr von üblicherweise 1 bis 1,5 % der Bausparsumme. Durch die sehr geringen Zinsen und die vergleichsweise hohe Abschlussgebühr zahlen Bausparer:innen in dieser Phase des Vertrages im Vergleich zu anderen Anlageformen drauf beziehungsweise erwirtschaften mit ihrem Kapital fast keine oder keine Rendite. 

Darlehensphase:

In der zweiten Phase des Bausparvertrags, die eintritt, wenn die vereinbarte Mindestsumme auf dem Bausparkonto angespart wurde, gewährt die Bausparkasse über den Restbetrag bis zur Bausparsumme einen zinsgünstigen Kredit. Nun wird die gesamte Bausparsumme an den:die Kreditnehmer:in ausgezahlt und kann für den Erwerb oder die Modernisierung einer Immobilie genutzt werden. Diese Zuteilungsreife, bei der der Kreditbetrag ausgezahlt wird, wird meist bei circa 50 % Sparquote der Bausparsumme erreicht. 

Lohnt sich ein Bausparvertrag?

Ob sich ein Bausparvertrag in Zukunft lohnen wird, kann jetzt keiner voraussagen. Ein Bausparvertrag bietet Bausparer:innen Sicherheit, in Zukunft einen guten Zinssatz zu erhalten, kann aber durch beispielsweise sinkende Zinsen auch ähnlich günstig sein wie herkömmliche Darlehen in Zukunft.  

Außerdem schränkt ein Bausparvertrag die Flexibilität der Bausparer:innen ein, da sie während der Ansparphase nicht auf ihr Kapital zugreifen können und zusätzlich nur sehr geringe Zinsen erhalten. Oftmals ist es für Kreditnehmer:innen günstiger, ihr Geld anderweitig anzulegen, um gute Zinsen zu erhalten und dann auf ein herkömmliches Darlehen mit einem höheren Zinssatz zurückzugreifen.