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Nebenkosten

Nebenkosten beim Hauskauf: Mit welchen zusätzlichen Kosten müssen Käufer:innen beim Immobilienerwerb rechnen?

Welche Nebenkosten gibt es beim Immobilienkauf?

Bei einem Immobilienkauf fallen neben dem Kaufpreis immer zusätzlich Kaufnebenkosten an. Die üblichen Kaufnebenkosten werden für den:die Notar:in, die Umschreibung des Grundbuchs beim Grundbuchamt, die Grunderwerbsteuer und die Maklerprovision fällig.

Notargebühren und Grundbuchamt:

Um den Eigentümerwechsel und eine eventuelle Grundschuld ins Grundbuch eintragen zu lassen, wird eine Urkunde von einem:r Notar:in benötigt. Die Notarkosten sind gesetzlich geregelt und hängen vom Kaufpreis der Immobilie ab. Außerdem können Notar:innen für weitere Leistungen rund um den Immobilienkauf Kosten in Rechnung stellen. Hinzu kommen die Gebühren des Grundbuchamtes, die sich zusammen mit den Notarkosten auf etwa 2 Prozent des Kaufpreises belaufen. Was Du bei Deinem Notartermin beachten solltest, liest Du hier.

Maklerprovision:

Die Maklerprovision berechnet der:die Makler:in zu gleichen Anteilen dem:der Käufer:in und dem:der Verkäufer:in. Diese Gebühren liegen bei bis zu 3,57 Prozent des Kaufpreises pro Vertragspartei. In besonderen Fällen kann auch eine Partei die gesamten Maklerkosten nach Absprache übernehmen. 

Grunderwerbsteuer:

Je nach Bundesland unterscheidet sich die Höhe der Abgaben, die bei einem Immobilienkauf an den Staat fällig werden. Der Spielraum liegt hier zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises. Die Grunderwerbsteuer wird in der Regel vom:von der Käufer:in gezahlt. Nachdem der:die Notar:in den Kauf der Immobilie dem Finanzamt gemeldet hat, stellt dieses einen Grunderwerbsteuerbescheid aus. Erst nach Begleichung dieser Grunderwerbsteuer kann im Grundbuch die Eigentumsumschreibung vorgenommen werden. 

Nebenkosten schematisch dargestellt

Kann man die Kaufnebenkosten durch die Finanzierung decken?

Werden die Kaufnebenkosten zusätzlich zum Kaufpreis von einem Darlehen bezahlt, anstatt wie allgemein üblich mit Eigenkapital gedeckt zu werden, spricht man von einer 110 %- oder Vollfinanzierung. Diese Art der Baufinanzierung ist eher unüblich, da im Gegensatz zur Finanzierung mit einem Eigenkapitalanteil sehr hohe monatliche Raten anfallen. Hierfür müssen Kreditnehmer:innen bestimmte Bedingungen wie eine sehr gute Kreditwürdigkeit, ein sicheres, hohes Einkommen oder andere Immobilien oder Sicherheiten erfüllen.